Erläuterungen

Wärend der Zeit meiner Aktivitäten in der Arbeitsgemeinschaft für Karstkunde Harz e.V. (ArGeKH oder kurz: Arge) sammelten sich viele Erlebnisse und Erkenntnisse, welche in einer (so hoffe ich) humorvoll, satirischen Form von mir festgehalten wurden. Dem "Arge - unkundigen" Leser werden einige Begriffe sicherlich unverständlich oder fremd erscheinen, der Inhalt der im Folgenden niedergeschriebenen "Geschichtchen und Gedichtchen" läßt jedoch durchaus Paralellen zum "normalen Leben" außerhalb der Arge erkennen. In diesem Sinne wünsche ich viel Kurzweil in "Hoko's Schmunzelecke".

Hinweis: Rektsreibfehlel auf dieses Seite sin beabbsiktigt un dieenen die Erheitelung der Leeserr !!

Rektsbehelfbeleerung: (Auszuch) Wer Rektsreibfehlel nakmakt odel verfälst, oder nakgemakte odel verfälskte Rektsreibfehlel zu Verbraitunnk brinnkt, wird mitt Aussluss von dieses Seiter, odel Löschunng des Intelnet bestrafft..!
Achtunnk! geännertes Urheberechts: ... vor dem Voortraagen eines von Dritten höörbaren Lachens iss zu prüüfen obb eine ev. öffentliche Voortraagung eines beraits geschützten Lachen vorliegt. In diesem Fall iss die Daarbrinngung GEEMA - flichtich !!!

Geschichten.pdf Hokos gesammelte Geschichten.(PDF 65 MByte 200 Seiten/div.Abb+Fotos)




Wie die Vermessungstechnik bei derArGe entstand.
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Am Anfang schuf Gott den Holger und den Siegfried.

Und der Holger war wüst und leer, und es war finster im Kasten seines Gehirns, und der Geist der Dunkelheit schwebte über seinem Haupte. Und es wollte nicht Licht werden. Denn das Chaos in dem Gehirn Holgers war verworren, und gut Ding will Weile haben. Und der Herr sprach: "Es werde eine Feste in der Wirre der Begriffe, und ihr Name sei "Mathematik".

Und es geschah also.

Da ward aus plus und minus der erste Tag.

Und die Erde ließ aufgehen gerade Linien und krumme Linien und Kreise und Ellipsen und Kurven höherer Ordnung mit und ohne singuläre Punkte.

Da ward aus gerade und krumm der zweite Tag.

Und es keimten und sprossen überall hervor Buchstaben mit und ohne Index und runde Klammern und eckige Klammern und geschweifte Klammern. Und der Herr segnete sie und sprach: "Seid fruchtbar und mehret Euch".

Da ward aus gleich und ungleich der dritte Tag.

Und der Herr segnete sie und sprach: "Es bringe die Erde hervor Formeln und Lehrsätze in einer solchen Menge, daß ihre Zahl gegen Unendlich gehe".

Und es geschah also.

Und der Herr sprach: "Ich mache Euch den Holger untertan, auf daß er seine Kurzweil mit Euch habe".

Da ward aus tausend und einem Beweis der vierte Tag.

Und es wuchsen hervor die Koordinatensysteme polarer und orthogonaler Unordnung, und daraus schlängelten sich empor die Logarythmen und trigonometrischen Funktionen. Und die Logarythmen marschierten auf in langen Reihen voll transzendenter Beschaulichkeit.

Da ward aus Sinus und Cosinus der fünfte Tag.

Am fünften Tag aber erhob sich ein gewaltiges Erdbeben von einer solchen Stärke, daß sich die wohlgeformte Erde verbog, zuerst zu einer Kugel, dann zu einem Ellipsoid und schließlich zu einer undefinierbaren Fläche, und die nannte man "Geoid", und die Verwirrung kannte keine Grenzen.

Da war aus oben und unten der sechste Tag.

Und der Herr sprach: "Lasset uns Ordnung schaffen, auf das die erde vermessen werde". Und die Täler füllten sich mit Wasser, genau bis Normal Null. Höhenbolzen schossen wie Pilze empor, und die Dreiecksnetze erster bis vierter Ordnung überspannten die Berge. Und der Herr sprach zu Holger: "Du sollst vermessen die ganze Erde und ihre Höhlen. Und siehe, ich gebe in Deine Hände das ganze mathematische Paradies. Du darfst multiplizieren und dividieren und potenzieren und radizieren mit all den Zahlen, die darin sind. Aber durch die Zahl Null darfst Du nicht dividieren, denn die ist ein Geschöpf des Fürsten der Finsternis dem großen Schimmelhose senior".

Aber die Fledermaus war listiger als alle anderen Tiere und sprach zu Siegfried: "Sie ist mitnichten ein Geschöpf des Fürsten der Finsternis, sondern wer durch die Zahl Null dividiert, wird unterscheiden lernen, was recht und falsch ist". Und der Siegfried schaute an, daß durch Null gut zu dividieren wäre und daß es eine lustige Zahl sei, weil sie klug mache, und er sagte zum Holger: "Dividiere doch, siehst Du nicht, daß die Gleichung viel einfacher wird ?". Und Holger faßte sich ein Herz und dividierte durch Null. Er schämte sich jedoch der verbotenen Tat und verbarg sich hinter einem trigonometrischen Punkt erster Ordnung.

Der Herr aber zürnte dem Holger und sprach:"Du hast mein Gebot übertreten. Darum eliminiere ich Dich aus dem mathematischen Paradies. Verflucht sei Deine Arbeit! Dein Leben lang sollst Du die Erde vermessen, vom Iberg bis nach Bornholm und von Franken über Bad Segeberg und dem kleinen Segeberger See bis nach Rübeland. Und alle Deine Messungen sollen mit Fehlern behaftet sein. Im Schweiße Deines Angesichts und im Scheine Deiner funzelligen Grubenlampe sollst Du nachmessen, nachmessen und nachmessen. Du sollst die vielen Fehler ausgleichen, und Deine Hände sollen sich beim Interpolieren auf dem Amiga Computer wund scheuern. Aber nie wird es Dir gelingen, die Erdoberfläche und die Höhlen zugleich längen- flächen- und winkeltreu abzubilden.

Das Rasseln Deiner Computerfestplatten soll Dich verfolgen alle Tage Deines Lebens. Mühselig sollst Du mit rostigen Meßbändern durch die Fluren und Schlüfe ziehen. Grenzsteine werden sich verstecken, und grenzenlos sollst Du unter Deinem rostigen Rover nach Bier dürsten".

Und so geschah es also.

uf/sw

Feststellungen......
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Was unterscheidet eine Bundestagsdebatte von einer ArGe-Debatte?

Nur der Ort. Die eine findet in einem Wasserwerk statt die andere in einem Stellwerk.

Was haben dieses Wasserwerk und das Stellwerk gemeinsam?

Den chaotischen Inhalt!

Worin unterscheiden sich die Debatten dieser beiden Einrichtungen?

Im Ergebnis: ....im Bundestag: gar Keines! .... in der ArGe: das Falsche!
Im Thema: ....im Bundestag: das Falsche! .... in der Arge: gar Keines!

Wodurch wird die Wortwahl der Diskussionsteilnehmer bestimmt?

Im Bundestag: vom jeweils zur Verfügung stehenden verbalen Sprachschatz.
in der ArGe: vom Alkoholgehalt der Getränke.

Wie erkennt man eine tolle "Stimmung" bei den Debatten?

beim Bundestag: an erhobenen Fäusten
in der Arge: an erhobenen Gläsern

Und noch einige wichtige Gemeinsamkeiten:

Wer theoretisch am meisten "drauf" hat, und praktisch nichts zu Wege bringt, wird am höchsten anerkannt.

Keine Sache kann so schlimm sein, daß man sie durch eine geeignete Planung und Organisation nicht noch schlimmer machen könnte!

Beide Institutionen halten bei ihren Sitzungen Fenster und Türen geschlossen, damit nichts nach Aussen dringt: Beim Bundestag Gerüchte, bei der ArGe Gerüche!

hk


Anmerkung d.Verf.   Zu dieser Zt. tagte das Parlament noch in einem ehem. Wasserwerk
                                das Vereinsheim d. ArGe war das ehem. Stellwerk d. Ostbhf. Clausthal



Essen wie im Stellwerk
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REGULUM

Wilt du gut gast seyn alhir,
so nim dis regulum herfir

I. las dir ain guet ritterdrunk raichen

II. las dir wasser ueber hende schuetten, daß du sauber bisd an tafel

III. las dir ain gros tuchen umbinden von ain weibsperson

IV. hok an tafel mit gueten muets und las dir ain kraeftig trunk von praun bihr oder gebrandt weyn bringen

V. sag vorm trinken "zur gesundtheit"

VI. brod wird brochen und in schmalz getunket

VII. is mit fingern, so dir sauber gemachet sind - das messer wird nur zum schneiden vom fleische genommen, auch net zum stechen in andre manspersonen

VIII.las hoeren, wan dir schmaket ain schluerfen, ruelpsen und furzen

IX. stoz net messer in tisch oder bredt

X. lek dir finger am maule ab, auf daß dir nichts verloren gehet, erst darnach wischest du sie am tuche

XI. versuendigst du dich an disem regulum, so wirst du in den pranger geschlohsen, befreiet dich daraus keine jungfrawe mit kuhsen, so sollst du fuer alle ain trunk bezahlen oder ain gedicht machen

sw


Und noch'n Gedicht....
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Es war einmal ein Hase,

der steckte seine Nase...

in das dunkle Höhlenloch!

Doch kaum war er da drinne,

Da schwanden ihm die Sinne....

Zurück schreckt es, das arme Vieh!

..... Denn ganz und gar wie Ruß w(l)ar die!! (1)

Schlußfolgerung:

Wenns im Halse kratzt und beißt..

.. so war es eine Fackel meist!!!

(da hilft kein Klosterfrau Melissengeist!)

hk


Anmerkung d.Verf.   (1)Name eines damaligen MdVVorst.: Virouz Vladi


Kleine Metalogie
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(aus dem Jahresbericht der Höfo-Gruppe Rhein-Main 13, 1991 S 49 - 71; zusammengestellt ohne Reproduktionsgenehmigung!!)

"Wahrscheinlich stellte der Schrecken bei der Vermessung des völlig spinnenverseuchten "Meta-Lochs" eine große Rolle - wir mußten das erlebte Grauen irgendwie verarbeiten. Dies geschah abends mit dem Erfinden von "Meta-Witzen" oder "Meta- Rätseln". Wir hoffen, daß die Zeit schon reif ist für die Verbreitung des hesseneigenen Humors im übrigen Deutschland. ..... Die "Meta-Witze" finden sich in dem oben genannten Artikel überall, wo noch etwas Platz war."

Wie nennt man 1000 Höhlenspinnen?   Kilometa

Wie nennt man eine Höhlenspinne im Neoprenanzug?    Thermometa

Wie nennt man eine süchtige Höhlenspinne?    Meta Morphose

Wie nennt man eine Wasserspinne?    Hydrometa

Wie nennt man eine Höhlenspinne nach Ablegung des Offenbarungseides?    Barometa

Ausruf beim Sichten einer besonders großen Höhlenspinne?    Manometa

Wie nennt man 10 Höhlenspinnen?    Zentimeta

Wie nennt man eine besonders kleine Höhlenspinne?    Millimeta

Wie nennt man spinnenartige Auswüchse?    Metastasen

Wie heißt der nordhessische Höhlensprudel?    Germeta
( kein Witz! )

Wie mißt man die Länge von Höhlenspinnen?    Mit dem Metamaß

Wie heißt die gemeine Erdspinne?    Geometa

Anmerkung d.Verf.   lat: Meta Menardi (Höhlenspinne)


Max und Moritz ?
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Ach, was muß man oft von bösen
Sammlern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von diesen,
welche Mineralis hießen.
Die, anstatt durch weise Lehren
sich zum Guten zu bekehren,
oftmals noch darüber lachten
Und sich heimlich lustig machten.-
- Ja, zur Übeltätigkeit,
dazu ist man gern bereit!-
Türen knacken, Tiere stören,
Sinter und den Tropfstein stehlen-
Das ist freilich angenehmer
Und dazu auch viel bequemer,
Als in Uni oder Schule
Festzusitzen auf dem Stuhle.-
- Aber wehe, wehe, wehe,
Wenn ich auf das Ende sehe!!-
Ach, das war ein schlimmes Ding,
Wie es diesen "Sammlern" ging.
- Drum ist hier, was sie getrieben,
abgedruckt und hingeschrieben:

Dort mittendrin im tiefen Walde,
oberhalb der steilen Bergbauhalde,
dort wollten sie auf leisen Sohlen
sich von dem schönen Tropfstein holen!
Doch vor der Höhle dunklem Tore,
sperrten ganz massive Rohre
den Zugang zu dem schönen Stein!
- und so konnten sie nicht `rein.
Doch, oh welch ein Tatendrang..
so führten sie den Stahlseilstrang,
durch des Schlosses Bügel, dann
- zogen sie die Trosse stramm...
Wo Greifzugkräfte grausam walten,
Kann kein Schloß den Bügel halten!
Doch auch ohne Schloß und Bügel,
blieb er zu, der Türe Flügel.

man will nur nicht sogleich verzagen!
und greift zum Heber für den Wagen-
- es knirscht das Öl, es knackt der Stahl....
... der Wagenheber war einmal!
Die Schwerekräfte ziehen dann,
den Heber auf des Fußes Spann...
der Schmerz ist groß, denn knicke,knacke-
- hat der Fuß nun auch ne` Macke!
doch auch der zweite Mineralienmann,
stimmt ein lautes Schreien an...
Denn die Stange groß und schwer,
klemmte ihm den Daumen sehr!
Verdammt noch mal, man glaubt es kaum-
Die ArGe kann schon Türen bau`n!

So zogen Sie nach diesen Pannen,
Voll Schmerz und Pein von dannen-
Und die Moral von der Geschicht ?
Versuch die Tür`n der ArGe nicht!!

hk (2)


Anmerkung d.Verf.   (2)Ähnlichkeiten mit dem Urheberkürzel wb sind rein zufällig


ArGe-Mathematik oder Speleo - Murphy
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Rekursionsgesetze:

Je aufwendiger die Vermessung, desto unrichtiger das Ergebnis!
Je besser das Ergebnis, desto einfacher die Vermessung.

Auf einen nassen Schacht folgt ein enger Schluf.
Auf einen nassen Schluf folgt .... starker Wetterzug!

Nimmt man die benötigte Seillänge mit der halben Befahrungsdauer an...
ist das Seil mit Sicherheit zu kurz!
Nimmt man die benötigte Seillänge mit der doppelten Befahrungsdauer an...
ist die Höhle zu kurz!
Wird die Seillänge gleich der vermuteten Befahrungsdauer gesetzt...
ist überhaupt kein Seil erforderlich.

daraus folgt: Das Arge-Prinzip

Wir nehmen ein möglichst langes Seil mit, wenn wir eine kurze Befahrung in einer söhligen Höhle machen wollen!
Wir nehmen gar kein Seil mit, wenn wir hoffen auf eine tiefe Schachthöhle zu stoßen.....
Haben wir die richtige Seillänge dabei, findet überhaupt keine Befahrung statt, weil sich das Schloß der Höhlentür nicht öffnen läßt!

Ableitungen:

Die Mitnahme von 100 m Speleoseil führt

a.) zur Entdeckung einer 7,20 m langen, an einer horizontalen Kluft angelegten Insektenhöhle, mit einer Höhendifferenz von 23 cm... oder
b.) zu einem Alkoholkonsum von 3 Glas Weizenbier pro Person (auf dem Alberturm, weil sich die Höhlentür nicht öffnen läßt)

Aus diesen Gründen nehmen wir zum Iberg immer eine 5m/9mm Reepschnur mit, (auch wenn wir nur Bärlauch sammeln wollen) weil in diesem Fall die tiefsten und interessantesten Höhlen befahren werden!


Anmerkung d.Verf.:   
Die Geschichten entstanden in einem Zeitraum, in dem es durch den zunehmenden "offiziellen" Bekanntsheitsgrad der ArGe, auch bei Behörden und Institutionen, schon fast "verpönt" war eine "normale" Höhlenbefahrung "just for Fun" durchzuführen... Alles mußte einen offiziellen Charakter haben, wissenschaftlich korrekt, mathematisch bewiesen und vermessungs- und computertechnisch erfasst sein. Auch ich selbst war, insbesondere im vermessungs- computer- und maschinentechnischen Bereich an dieser Entwicklung durchaus nicht unbeteiligt, wie die sinnloseste "Nonsensmaschine" Deutschlands, eine sogenannte "Betonpumpe", beweist. In ihrer vieljährigen Geschichte hat sie Dutzenende von Höhlenforschen wochen(enden)lang beschäftigt, ohne jemals auch nur eine Sekunde lang ihren eigentlichen Zweck zu erreichen... Zu jener Zeit mußte jedes noch so kleine Objekt, wenn es auch nur eine schützenswerte Höhlenspinne enthielt, massiv verschlossen werden. Das es trotzdem Alles einen "Riesenspaß" gemacht hat bewies das "gesellige Beisammensein" der Aktivisten, welches durchaus Ähnlichkeiten mit dem Inhalt mancher "Werner - Filme" aufwies... Und so nahm der "Bürokratisierungs- und Organisationswahn" mit bundesdeutscher Gründlichkeit seinen Lauf...



Hier noch einige wichtige Vermessungsgrundregeln der ArGe:

Ein Nivellement wird grundsätzlich doppelt ausgeführt, da beim ersten Durchgang noch nicht alle Aufstellungen mit Kekskrümeln markiert sind!

Findet die Vermessung am Samstag Vormittag statt, sind alle Meßwerte durch 2 zu teilen (ist das Längen/Körpergewichtsverhältnis der Vermesser kleiner 1:1 oder größer 1:10 wird durch 3 geteilt) um die durch den hohen Alkoholgehalt bedingten Sehstörungen auszugleichen. Alternativ können in diesem Fall auch elektronische Geräte mit automatischer Meßwerterfassung eingesetzt werden. Auf Grund der Explosionsgefahr sind exgeschützte Ausführungen zu bevorzugen.

Hat am Abend zuvor eine zwiebelhaltige Nahrungsaufnahme stattgefunden, sind bei der Auswahl der Meßknechte Windrichtung und Standort zu berücksichtigen um eine Trübung der Optiken der Meßgeräte zu vermeiden. Findet eine Untertagevermessung statt, sind für das Ergebnis der Vermessung wichtige Personen mit Gruben-Selbstrettern auszustatten, und zuvor kurz in der Bedienung Derselben zu unterweisen.

Es wird grundsätzlich auch von den mit Nebenaufgaben betrauten Personen je eine Vermessungsstange mitgeführt, um ein Umstürzen dieser Personen bei zeitaufwendigen Aufstellungen zu vermeiden. Dem Hauptmeßgeräteführer steht zu diesem Zweck die stahlgußverstärkte Ausführung unserer Meßstative zur Verfügung.

Enthält ein abgelesener Meßwert weniger als 2 Stellen nach dem Komma, ist dieser Wert auf keinen Fall dem Vermessungssteiger mitzuteilen. Auch Werteablesungen nahe Null sind absolut zu vermeiden! In solchen Fällen werden die Ablesewerte auf die nächsthöhere Nachkommastellenzahl auf- oder abgerundet, und erst dann dem Meßprotokollführer mitgeteilt. Aus diesem Vorgang resultierende Abweichungen zur tatsächlichen Lage der Punkte sind ohne Bedeutung, und werden später "hingerechnet".

Bei Untertagevermessungen haben die Meßknechte stets das Verhalten ihres Vermessungssteigers zu beobachten. Bei Bewegungsmangel desselben ist die Meßgeschwindigkeit so zu steigern, daß keine "Meditationsphase" eintreten kann. Ist dieses trotzdem passiert (erkennbar an geschlossenen Augen und "röchelnden" Lauten aus der Sprachöffnung), muß diese durch lautes Zurufen von Meßwerten beendet werden. Führt dieses zu keinem Ergebnis kann im äußersten Notfall auch das in der Kappe seines Steigerstockes befindliche "Nivellieröl" eingesetzt werden. Es soll in einem solchen Fall auch schon der kurze, intervallartige Einsatz eines Pieptones von ca. 1920 Hz geholfen haben.

Die kürzest mögliche Verbindung zwischen zwei niveaulosen Punkten ist immer ein Spline.
Zwei komplementär - parallele Splines ergeben bei niveaulosen Punkten immer eine Horizontale.

Sollen niveaulose Punkte zu niveaubehafteten Punkten erklärt werden, ist es erforderlich ca. 1,20 m tiefe Löcher zu graben. Wird in diese Löcher je ca. 0,5 cbm Beton eingebracht, nennt man diese auch ArGeodätische Punkte.
Befindet sich ein solcher ArGeodätischer Punkt auf einem Berg, kann er für die Dauer der Vermessung durch Überbauen mit einem Stahlgerüst zu einem Standpunkt werden. Da die Standpunkte im Bereich der Arge immer sehr unterschiedlich sind, müssen sie eingemessen werden.
Sind alle Standpunkte eingemessen worden, werden sie zu sogenannten variablen Punkten. Nach der endgültigen "Hinrechnung" nennt man sie dann Festpunkte. Zu diesen Festpunkten gehören auch die "Fluchtpunkte". Ein Fluchtpunkt besitzt immer eine Temperatur von mind. 20 Grad Celsius (z.B. die Gastätte Albertturm)

Als Waagerechte bezeichnet man auch die Lieblingslage unseres Hauptmeßgeräteführers (Böse Zungen behaupten allerdings, das dieses den physikalischen Grundgesetzen widersprechen würde, da eine Kugel keine waagerechte Lage haben kann). Nicht im Widerspruch zu diesem Grundgesetz steht jedoch die Behauptung den Hauptaufenthaltsort der zuvor erwähnten "ArGeodätischen Fachkraft" als sog. ruhenden Punkt zu bezeichnen.

Als Senkrechte wird häufig die größte räumliche Ausdehnung unseres Obervermessungsrates bezeichnet. Allerdings kann diese Behauptung wochenends nicht aufrecht erhalten werden, da insbesondere Freitags- oder Samstagsabends häufig ein größerer Winkelfehler zur Lotrechten auftritt.

Das Zusammentreffen der Waagerechten und der Senkrechten in einem Fluchtpunkt ist nur zu Beginn rechtwinklig, da auf Grund der Zufuhr von Nivellieröl die Lage der Senkrechten der Lage der Waagerechten angeglichen wird. Dieser Vorgang wird ArGe intern auch oft als GELAGE bezeichnet.

Der bei solchen Gelagen enstehende Winkelfehler zur Lotrechten kann mit der ArGeometrischen Formel:
((nBF+nSF)*SOF)/(nPers*cR)    berechnet werden. Wobei


nBF = Anzahl der geleerten Bierflaschen
nSF = Anzahl der geleerten Schnapsflaschen
SOF = Anzahl der zur Verfügung stehenden Sofas
nPers = Anzahl der "aktiven" Personen
cR = Raumtemperatur in Grad Celsius

ist.

Der zugehörige Graph folgt einer logarithmischen Funktion, wobei meist nach ca. 6-8 Std. die Anzahl der "aktiven" Personen gegen 0 geht. Der Winkelfehler beträgt in diesem Fall fast 90 Grad, das heißt: Alle Winkellagen haben sich der Waagerechten angenähert.


Literatur:
"Wie die Vermessung bei der ArGe entstand" (UF 1992)
"20 Jahre ArGe ... und kein bischen weise" (HK 1973-93)
"Messknechte" (HK 1993)
"Der Schacht" (HK 1993)


hk


Und noch'n Gedicht....
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Einst hing ein Tropfen im Schachte...

Der dachte..:

Jetzt lass' ich mich fallen....

Das wird dann schön knallen..!

hk


Wichtige Grundregeln für die Planung und Erstellung von Hohlraumverschlüssen durch die ArGe.
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Der organisatorische Aufwand ist umgekehrt proportional der Komplexibilität des geplanten Verschlusses. Das heißt: Bei aufwendigen Verschlüssen kann die Planung entsprechend spät begonnen werden, da in diesem Fall die zu erwartende Häufigkeit des Auftretens von Störungen den Zeitgewinn der durch eine qualifizierte Planung eintreten könnte, wieder ausgleichen würde.

Bei der Planung eines Verschlusses ist genügend Freiraum für zufällig oder ArGe-bedingt eintretende Ereignisse zu lassen, die zum größten Teil den chronologischen Ablauf eines ArGe Verschlusses bestimmen. Insbesondere ist durch ausreichende Bereitstellung von Maschinenersatzpersonal und Rohmaterialien der geordnete Ablauf der Unregelmäßigkeiten wärend der Dauer eines Verschlusses sicherzustellen.

Eine Vorausbeschaffung von Maschinenersatzteilen ist nicht zu empfehlen. Diese lassen sich besser und preiswerter aus dem persönlichen Besitz der Aktivisten wärend des Ablaufes der Veranstaltung gewinnen, oder durch den anwesenden Maschinenwart aus den bereitgestellten Rohstoffen herstellen.

Besonderes Augenmerk ist auf die Auswahl der Zuwegung zum Arbeitsort zu legen, um eine ausreichende Auslastung der privaten Geländefahrzeuge zu gewährleisten. Die Benutzung von Forststraßen oder anderen mit normalen Fahrzeugen zu befahrenden Transportwegen ist unbedingt zu vermeiden, da in diesem Fall die wichtigsten Aktivisten von der Teilnahme abgeschreckt werden könnten. Auch sollte die Höhendifferenz zwischen dem Materiallagerort und der Verschlußstelle möglichst groß gewählt werden, sodaß sich die Anlage einer seilbahngestützten Transporteinrichtung lohnt.

Bei der Beschaffung von Ausbau- und Verfüllmaterialien (Kies und Sand) sollte die angelieferte Menge immer um ca. 10% geringer als die benötigte Menge sein. Dieses steigert die Arbeitsfreude und auch die Durchblutung bei den Arbeitsmannschaften bei der Suche nach Ersatzmaterialien erheblich, und trägt somit außerordentlich zur Steigerung deren körperlicher Leistungsfähigkeit bei. Aus diesem Grunde sollte auch die gelieferte Menge Zement immer ca. 10% größer sein als die benötigte Menge. Erstens, um die unvermeidlichen Geländeverluste abzudecken, zweitens um nach entsprechender treppenförmiger Ablagerung der Überschußmenge, die Besteigbarkeit des stellwerkseigenen Rettungsmateriallagers zu gewährleisten.

Der Einsatz der Betonpumpe ist in jedem Fall der Verwendung einer Mischmaschine vorzuziehen, da eine nicht funktionierende Betonpumpe wesentlich mehr Arbeiter beschäftigen kann, als eine funktionierende Mischmaschine. Außerdem ist zu bedenken, daß der Transport der Betonpumpe; insbesondere nach Auswahl des richtigen Transportweges; wesentlich interessanter gestaltet werden kann, als der einer Mischmaschine. Ist der Einsatz einer Solchen nicht zu vermeiden, ist der Aufstellungsort so zu wählen, daß ein seilbahngestützer Transport erforderlich ist. Hierbei ist ebenfalls zu berücksichtigen, daß ein ausreichend weiter Weg zwischen Aufstellungsort und Einbringungsort des Betons gewährleistet ist. (siehe: Personalauslastung)

Bei der Aufstellung des Stromerzeugers ist unbedingt auf eine ausreichende Beschallung des Arbeitsgeländes zu achten (Richtwert: 95 dBA), um für die Mitglieder eine heimische Atmosphäre zu schaffen. Ebenso ist bei Nachteinsätzen für eine ausreichende Arbeitsfeldbeleuchtung zu sorgen. Insbesondere der Standort der Bier- und Futtermittelversorgung ist deutlich sichtbar zu beleuchten und durch geeignete Hinweisschilder kenntlich zu machen.

Während des Geländeeinsatzes von maschinengetriebenen Seilfördereinrichtungen ist die Benutzung von fett- oder ölhaltigen Substanzen als reibungsmindernde Schmierstoffe aus Umweltschutzgründen strengstens untersagt. Der hieraus resultierende erhöhte Leistungsbedarf der Antriebseinrichtungen kann auf umweltfreundliche Weise durch den Einsatz von menschlichen Zug- Hub- Druck- oder Drehhilfskräften ersetzt werden. Bei erhöhter Wärmeentwicklung an bewegten Maschinenteilen sind Diese mit frischem Quellwasser zu kühlen. Versehentlich vorhandene Schutzvorrichtungen sind zu diesem Zweck zu entfernen. Elektroantriebseinheiten sind durch Umwickeln mit feuchten Tüchern bei gleichzeitigem Beblasen mit Pressluft zu kühlen. Durch diese zuvor erwähnten Verfahren eventuell entstehende Kreisch- oder Quietschgeräusche sind als warnende Betriebszustandsindikatoren für sich unbefugt im Arbeitsbereich der Maschinen aufhaltende Personen zu verstehen.

Seilfahrt (3) ist nur mit einem Alkoholgehalt des Haspelmaschinisten ab 1,2% zulässig! Der Fahrende muß zuvor schriftlich die Übereignung der persönlichen Ausrüstungsgegenstände an ihm genehme Personen verfügen! Der Vereinsvorsitzende hat Dieses zu beglaubigen. Ist Derselbe auf Grund eines zu hohen Alkoholgehaltes hierzu nicht in der Lage, übernimmt stellvertretend der Haspelmaschinist diese Aufgabe. Das vermutete Aufschlaggelände ist vor Beginn der Seilfahrt (3) von allem wertvollen Gerät zu räumen.

Anmerkung d.Verf.   (3)Seilfahrt = Personenbeförderung am Seil


Wärend der Arbeit ist der Genuß alkoholischer Getränke nur den Maschinenführern gestattet. Insbesondere bei den Betonträgern wird hier äußerste Wachsamkeit empfohlen, da bei Diesen; auf Grund der nicht vorhandenen Sicherheitsfußbekleidung; es zu schweren Verletzungen im Gesichtsbereich führen kann, wenn auf Grund übermäßigen Alkoholgenusses, und der hieraus resultierenden gestörten Motorik, Stürze mit angesetzter Flasche auftreten.

Den im Bestaubungsbereich der Mischeinrichtungen tätigen Personen ist pro 100 kg Körpergewicht und Stunde 1 Liter Staubbindemittel "PLÖPP-033" auf Vereinskosten zur Verfügung zu stellen. Die ordnungsgemäße Verabfolgung Desselben ist durch den Betonpumpenmaschinenführer zu überwachen. Bei einem MAK Wert von unter 125g/cbm darf die Menge auf 0,5 Liter reduziert werden.

Die ordnungsgemäße und unterbrechungsfreie Versorgung mit den zum körperlichen Wohlbefinden der Werktätigen erforderlichen Fest- und Flüssigstoffen wird an hierfür besonders geschulte ältere Vereinskräfte übertragen, da nur Diese auf Grund des vorhandenen Selbstinteresses und der "Lebenserfahrung" diese Aufgabe verantwortungsbewußt ausführen können. Für die Entsorgung der anfallenden Abfallstoffe an dem von der Einsatzleitung zugewiesenem Ort, sind die Erzeuger eigenverantwortlich.

Die Vorbereitung eines Rahmenprogrammes für zahlreich erscheinende Besucher und Gäste ist nicht erforderlich, da auf Grund der ständig eintretenden und unvorhersehbaren Arge-Störfälle für genug Abwechslung gesorgt ist. Sollte es durch verstärktes Auftreten von Mineraliensammlern zu Problemen kommen, können Diese durch unsere beliebten Gesellschaftsspiele, wie: Einbetonierwettbewerb oder Minerali-Weitwurf, aktiv mit in die Veranstaltung eingebunden werden.


Zum Abschluß soll als Leitlinie bei der Durchführung von ArGe Verschlüssen noch auf die wichtigsten Grundregeln hingewiesen werden:

1.) Kein Verschluß ist so kompliziert, das er durch eine geeignete Planung nicht nicht fast undurchführbar gemacht werden könnte!
2.) Kein Verschluß ist so einfach, das er durch eine ungeeignete Planung nicht zu einem komplizierten gemacht werden könnte.

hk


Aus der Natur....
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Da flogen doch gestern zwei Fledermäuse durch den Kernbergschacht... Meinte die eine Fledermaus zur Anderen: "Du, Vorsicht! Da vorn' ist eine Mauer aus Be ton" .. ton .. !!

hk


Voläufiger Schadensbericht einer Fahrt nach Rübeland.
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Obwohl ich vor einer Fahrt in die NBL mit meinem Fahrzeug eindringlich gewarnt worden bin, unternahm ich am Ostermontag eine Solche! Da auf Grund der Weitläufigkeit und Komplexibilität meines Fahrzeuges eine Gesamtanalyse noch nicht durchgeführt werden konnte, erhebt die folgende Aufstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Eine Auflistung der Werte des bordeigenen Seismografen kann aus Platzgründen hier nicht aufgeführt werden. Eine Zusendung des Seismogramms ist nach Erstattung der Speditionskosten (Überbreite) jederzeit möglich. Der maximale Wert wurde am Ortsausgang Wernigerode mit 13.5 auf der nach oben offenen HOKO Skala ermittelt. Das Epizentrum lag im Bereich des rechten Hinterrades.
Um den Verlust der Spitze des Geschmacksorgans zu vermeiden empfielt es sich aus diesem Grund die Zähne (sofern vorhanden) fest zusammenzubeißen. Gebißträger sollten aus demselben Grund ihre Prothese entnehmen und in einem wattierten Behältnis ausreichender Größe (ca. 0,5x0,5m) verwahren. Dieses sollte im Zentrum des Fahrzeuges kardanisch aufgehängt werden!


Verlustmeldungen:
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(Die Gegenstände sind in ihrer Masse noch vorhanden, aber auf Grund der räumlichen Anordnung nicht mehr verwendungsfähig)

Küchenbereich:
1 tiefer Teller
2 flache Teller
1 kleine Schüssel
1 große Schüssel
2 Untertassen
1 Salzstreuer
ca.56 g Speisesalz
ca.2800 Pfefferkörner (geschätzt)
1 Paket Knäcke (ev. noch als Semmelbrösel verwendbar)

Steuerstand:
1 Rückspiegel (innen)
1 Schaltknopfwurmschraube
1 Maskottchen (wurde vom Rückspiegel erschlagen)

Wohnbereich:
1 Nackenpolster (von Tellersplittern aufgeschlitzt)
1 Kühlschrankdeckelhalterung (abgebrochen)
2 leere Bierflaschen (wurden von fliegenden Untertassen
zerstört, siehe auch: Küchenbereich)

restl.Fahrzeug:
1 Bremsbelag (vorne rechts)
1 Stoßdämpfer (hinten rechts)
ca.137 Schrauben, Muttern, Kleinteile etc.
1 Luftfiltereinlaß (Kunststoff)
1 Wasserpumpenzange (für Kühlerverschluß)
1 Amperemeter v.Ladegerät (wurde vermutlich von flüchtender
Wasserpumpenzange zerstört)

Der Verlust an Verbrauchsmaterialien (Wasser, Öl, Benzin, Bremsflüssigkeit) konnte noch nicht genau ermittelt werden. Eine Gesamtkostenaufstellung wird demnächst nachgereicht. Eine überschlägige Kostenrechnung ergab jedoch eine Efizienzkonstante von 1,98 DM/km. Zum Vergleich: die Camel Trophy 1990 ergab eine mittlere Efizienzkonstante von 0,61 DM/km!

Bleibt zu hoffen, das die Pistenverhältnisse in den NBL sich bald ändern, sodaß es auch schlechterverdienenden Arbeitnehmern ohne Aufnahme eines Kleinkredites möglich wird diese hübsche Gegend zu besuchen. Besonders hat mir auf Grund ihres lieblichen und ruhigen Charakters die Gegend des Betonwerkes Rübeland gefallen. Dort gelang es mir sogar nach genügender Annäherung (ca. 1,2 Meter) einige Vogelstimmen wahrzunehmen!


hk



Auch aus der folgenden Zeit der Reisen ins Nordland und der Wanderungen durch Lappland sammelten sich einige "Erlebnisse", welche in "geeigneter Weise" zu Papier (bzw. Internet) gebracht werden mußten. Es handelt sich überwiegend um Auszüge aus der "Literarischen Entgleisung": -Hokos gesammelte Geschichten- , welche auf den Trekking & Outdoor Seiten als PDF-Datei zum Download zur Verfügung stehen. Viel Spaß damit !


"Gefrorene Wasserratte"
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Moin Leute,
das Wetter hat meine Vorliebe für Abwechslung anscheinend erkannt. Jedenfalls sorgt es reichlich für Dieselbige. Nachdem mich heute morgen ein glühender Sonnenball aus der Stinkeröhre (4) gelockt hat, hörte ich ein Geräusch (Nanni wirds verstehen): Es rauschet das Meer und ladet zum Bade... Also nix wie rinn inne Brandung des Atlantik! Also fix über den weißen Sandstrand gewetzt (hätt ich nich gedacht dasses sowas hier gibt), und mit tüchtigem Schalawunng inne erste Woge geschmissen....
Deibel, Donner und Doria!! so ähnlich müssen sich die Passagiere der Titanic gefühlt haben, als sie über Bord gesprungen sind. Das "Thermometer" fiel schlagartig auf 15-20mm, und die olle Bierpumpe war der Meinung die Batterie fürn Schrittmacher is leer und stellte den Betrieb ein, auch die Lunge hielt es für sinnlos einen schockgefrorenen Körper noch zu beatmen. Die motorische Fähigkeit der Gliedmaßen jedoch war verblüffenderweise in der Lage die sofortige Schubumkehr einzuleiten..... B..b..b..bbrrrr, Donnerschlach!! Ein Wunder, das ich mir beim Durchbrechen der Eisdecke keine Verletzungen zugezogen habe... Nun,ja, dasselbe also nochmal von Vorn... Und siehe da: Nachm 3. Anlauf konnt mans sogar einige Sekunden aushalten. So, nu reichts abba!! Also nix wie zurück zum Auto, um mit meiner hochwertigen Multifunktionskannisterbrauchwasserversorgung eine Abduschung des Salzwassers vorzunehmen. Was ich in der Eile nicht bedacht hatte, war die Tatsache das ich aus Terminmangel, einen alten verrosteten BW-Blechkannister als Brauchwassertank verwende... Nun ja, so erhielt der Körper gleich die dem strahlenden Wetter angepaßte braune Farbe. Leider ging ein Teil derselben bei der darauffolgenden Trocknungsprozedur wieder verloren. Das Handtuch sah danach allerdings aus wie der Wasserkannister von innen....
So, also: gleich so wie man is annen Frühstückstisch auffer Sonnenterrasse meines Haitächmobils: von Innen warmen Kaffee, von außen strahlender.... Doch was war das...?? Wo war das lebenspendende, wärmende Licht..?? Just in diesem Moment verkroch es sich hinter einer von Osten heranschiebenden flächendeckenden Bewölkung! Also: Kaffee untern Arm geklemmt, und zur Brücke des Luxusliners, um erst mal meiner Verpflichtung als Reiseschriftsteller nachzukommen....... Grade in diesem Moment taucht das gleißende Lebensfeuer auf einem für seinen weiteren Weg strahlend blauen Himmel auf... Schluss mit der Tipperei, und zurück auf die Sonnenterrasse..!
Bis denne, Hoko


Anmerkung d.Verf.   (4)Stinkeröhre = Schlafsack


... Naja nu stehe ich hier irgendwo ca. 60km vor Arjeplog in den Bergen an einem kleinen See und habe beschlossen hier zu übernachten. Natürlich konnte ichs nicht lassen, zumal bei diesem Wetter ins kühle (war sogar recht angenehm temperiert) Naß zu steigen... Dieses gestaltete sich jedoch garnicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt hatte. Selbstverständlich wollte ich dieses schön langsam und vorsichtig tun (man ist ja lernfähig), ich tastete mich also Schritt für Schritt, Stein für Stein in das wunderschön klare, braune Moorwasser vor... Doch irgendwann waren die Steine zuende, und der Grund sah immer noch sehr schlammig aus... Hhhhmmm.. n' weissen Sandstrand gabs hier nich, und ich stand man grad bis etwas über die Knie im Wasser... Naja egal, rein in den Modder! Wenn man erst mal schwimmen kann isses ja egal... dachte ich, und tat einen vorsichtigen Schri.... UUUiiiiiijuijuijui... Dunnerschlach..! Mit einem Mal stand ich bis zur Brust im Wasser und bis zum Bauch im Schlamm..!!! Mit heftigen Bewegungen, die eher an den Anfall eines Epileptikers als an Schwimmbewegungen erinnerten, versuchte ich mich aus dem Modder zu befreien... Nachdem ich die ganze Suppe gut umgerührt hatte gelang es mir schließlich schwimmbares, offenes Wasser zu erreichen. Soweit so gut, schwimmen wir ersma ne Runde, aber da konnte ich nicht wieder ans Ufer, das war mir klar! Also hielt ich Ausschau nach einer geeigneten Stelle, nachdem ich den nicht sehr großen Teich einmal umrundet hatte, und es auch langsam kühl wurde, stellte ich zu meinem Bedauern fest, das es keine bessere Stelle gab, als die von mir schon benutzte... Nunja also wieder durch den Modder! Als ich dem Naß (Wasser konnte man es inzwischen nicht mehr nennen) entstiegen war (über die glitschigen Steine teilweise auf allen Vieren), sah ich aus als hätte ich grade eine Schlammpackung im Grundner Moorheilbad hinter mich gebracht. Insbesondere das Fassungsvermögen meiner Badehose erstaunte mich sehr! Es ließen sich doch gut und gern 2kg Schlamm einschließlich der zugehörigen tierischen Kleinlebewelt dort unterbringen... Also musste wieder meine "Geländedusche" ran, mit dem schon bekanntem Effekt, das die Körperfarbe sich nur geringfügig aufhellte, aber der Modder wenigstens ab war. Dafür war der Brauchwassertank nun leer. Also schnappte ich mir meinen hochwertigen Ortlieb (man höre und staune!) Wassersack, dackelte zu nächsten Bach und holte mir frisches, sauberes Waschwasser. Ich hoffe der Modder im Teich hat sich bis morgen früh soweit gelegt, das ich mittels meiner Tauchpumpe auch meinen Brauchwassertank wieder befüllen kann... Soweit die GuteNachtGeschichte... herzliche Grüße von eurem "Horchposten Nord"... Hoko

"Endlose Weiten .."
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Gleichmäßig brummt mein guter Diesel mit 2200 U/Min. und 90 km/h im 5. Gang vor sich hin. Das sonorige Brummen wird überlagert vom hellen Singen der grobstolligen Reifen auf dem harten Asphalt. Den Takt dazu schlagen die Querrillen im Asphalt in schön gleichmäßigen Abständen: Rumm, Bumm...
Links und Rechts bis zum Horizont: Wald und Fjäll, Fjäll und Wald, Wald und Fjäll.... Rumm, Bumm...
Vorn und Hinten bis zum Horizont: Straße... Rumm, Bumm...
Noch 170 km bis Inari... Rumm, Bumm...
Ab und zu bringen einige Rentiere, die sich auf der Straße wohl viel wohler fühlen als in der Natur links und rechts etwas "Abwechslung". Zumal dieses grundsätzlich nach einer Kuppe geschieht; woanders wärs ja auch langweilig; da könnte man sie ja rechtzeitig sehen... Noch 150 km bis Inari... Rumm, Bumm...
Links Wald, Rechts Fjäll, Vorne und hinten Straße... Rumm, Bumm...
Noch 120 km bis Inari... Und da geschieht ein Wunder: Eine Kurve, eine richtige echte Kurve..! Eine ganz leichte zwar nur, aber: Immerhin eine Kurve... Endlich darf man wieder am Lenkrad drehen. Also: Schnell alle Knoten der Verzurrung gelöst, das Lenkrad fest in beide Hände, und dann: Gaaannz weich einlenken... Bewegt sich die Lenkung noch..? Oooohhh, jaaa..! Ein Genuß..! So, das wars, weiter gehts, noch 80 km bis Inari... Rumm, Bumm...
Links Fjäll, rechts Wald... Rumm, Bumm...
Noch 40 km bis Inari... Rabomm.. Buummmsss.. Klingel.. Klapper, Klöter.... Oohh, die Bodenwelle hatte nun schon das Format einer deutschen "Stolperschwelle" an Fußgängerüberwegen vor Kindergärten... Und nach einigen weiteren Bodenwellen hat sich nahezu meine gesamte Küchenausrüstung aus dem Hängeschrank entleert, und gleichmämißig auf dem Fußboden eingerüttelt. So kann wenigstens nix mehr runterfallen... Noch 10 km bis Inari... Rumm, Bumm...
Und dann ist es endlich so weit: Mitten im Walde ein Ortschild, INARI. Und tatsächlich: Häuser und Menschen, richtige lebendige Menschen... Und Autos gibts hier auch. Jetzt weiß ich endlich das sie die Straße hierhin nicht nur für Rentiere gebaut haben. Doch schon bald ist alles wieder vorbei. Links und Rechts Wald und Fjäll, vorne und hinten Straße... Rumm, Bumm...
Die norwegische Grenze wird überfahren... Der Wald wird etwas weniger, die Felsen und Steine etwas mehr... Rumm, Bumm...
Und dann ist sie endlich erreicht: die Barentssee, oder Behringsee, oder auch Eismeer genannt......



Lebensweisheit...
Ein Philosophieprofessor stand vor seinen Studenten und hatte ein paar Dinge vor sich liegen. Als der Unterricht begann, nahm er ein großes leeres Mayonnaiseglas und füllte es bis zum Rand mit großen Steinen. Anschließend fragte er seine Studenten, ob das Glas voll sei? Sie stimmten ihm zu. Der Professor nahm eine Schachtel mit Kieselsteinen und schüttete sie in das Glas und schüttelte es leicht. Die Kieselsteine rollten natürlich in die Zwischenräume der größeren Steine. Dann fragte er seine Studenten erneut, ob das Glas jetzt voll sei? Sie stimmten wieder zu und lachten. Der Professor seinerseits nahm eine Schachtel mit Sand und schüttete ihn in das Glas. Natürlich füllte der Sand die letzten Zwischenräume im Glas aus. "Nun", sagte der Professor zu seinen Studenten, "Ich möchte dass sie erkennen, dass dieses Glas wie ihr Leben ist! Die Steine sind die wichtigen Dinge im Leben; ihre Familie, ihr Partner, ihre Gesundheit, ihre Kinder. Dinge, die - wenn alles andere wegfiele und nur sie übrig blieben - ihr Leben immer noch erfüllen würden. Die Kieselsteine sind andere, weniger wichtige Dinge wie z.B. ihre Arbeit, ihre Wohnung, ihr Haus oder ihr Auto. Der Sand symbolisiert die ganz kleinen Dinge im Leben. Wenn sie den Sand zuerst in das Glas füllen bleibt kein Raum für die Kieselsteine oder die großen Steine. So ist es auch in ihrem Leben wenn sie all ihre Energie für die kleinen Dinge in ihrem Leben aufwenden, haben sie für die großen keine mehr. Achten sie auf die wichtigen Dinge, nehmen sie sich Zeit für ihre Kinder oder ihren Partner, achten sie auf ihre Gesundheit. Es wird noch genug Zeit für Arbeit, Haushalt, Partys usw. bleiben. Achten sie zuerst auf die großen Steine, sie sind es, die wirklich zählen. Der Rest ist nur Sand". Es gibt noch eine Fortsetzung der Geschichte, sozusagen der Praxisbezug: Nach dem Unterricht nahm einer der Studenten das Glas mit den großen Steinen, den Kieseln und dem Sand - bei dem mittlerweile sogar der Professor zustimmte, dass es voll war - und schüttete ein Glas Bier hinein. Das Bier füllte den noch verbliebenen Raum im Glas aus; dann war es wirklich voll.

Die Moral von der Geschichte ........ egal, wie erfüllt ihr Leben ist, es ist immer noch Platz für ein Bier.

Zu guter Letzt....
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Du sach ma, was is eigentlich der Unterschied zwischen Frauen und Mineralwasser .. ?
Weiste nich..? Na, is doch ganz einfach : Mineralwasser gibt's auch in "Still" ...