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Hokos Nordlandfahrt 2001

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Noch einmal nach Finland

Autor: Holger Koch (Hoko)

h.koch@hoko-data.de


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Habe einen guten Freund aus Deutschland getroffen, der auch hier oben rumgurgelte... Und so haben wir jetzt beschlossen gemeinsam noch einmal nach Finland zum Pallas Nationalpark zu fahren. An Stelle eines längeren Berichtes heute einmal ein kleines Bonbon aus Hokos "Geschichtensammlung":

Erwachen....
Schwarz und dunkel, wie gewelltes Glas liegt der schlafende Fjord da. Sein ruhiges gleichmäßiges Atmen der ewigen Dünung wird durch den Ruf einer einsamen Skua unterbrochen. Ihre weißen Schwingen tragen sie hinauf, hinauf über die dunklen Wände ringsum, hinauf über die schroffen Zinnen. Sie hat das Feuer des Lebens schon gesehen, welches die gezackten Grate soeben mit einem zartrosa Saum überzieht. Der Himmel legt sein samtschwarzes Nachtkleid ab und überzieht sich mit einem sanften pastell- blau. In einer Scharte zwischen zwei Gipfeln beginnt ein gleißendes Leuchten. der harte Kontrast zwischen den pechschwarzen Felsen und dem gleißenden Licht beißt in den Augen. Langsam taucht der Glutball über den Zacken auf und taucht die Landschaft in warmes Licht. Licht... das Leben erwacht. Ein leiser, salziger Wind schüttelt die wie Diamanten glitzernden Tautropfen aus den Gräsern. Das klare, dunkle Glas der Wasserfläche überzieht sich mit einer rauhen, glitzernden Schicht. Die sanfte Dünung hat weiße Schaumkronen aufgesetzt, wandelt sich in eine harte Brandung und bricht sich an den rundpolierten Felsblöcken der Uferlinie. Eine handbreit steht der Sonnenball nun schon über den Graten. Sein Licht entreißt die gegenüberliegenden Berghänge der Dunkelheit. Die eben noch einheitlich schwarzen Felsen gewinnen Struktur: Grüne weiche Matten tauchen auf und grellweiß glänzen die Schneefelder im Licht. Tausende Risse und Scharten durchziehen den nun hellgrau, teilweise fast weiß leuchtenden Fels. Während die ersten Gipfel sich mit weißen Wattebäuschen des Morgennebels umgeben durchziehen die silbern glitzernden Adern der Wasserfälle die glänzenden, nassen Felsflächen. Schicken ihr klares, sauerstoffgeladenes Wasser in die inzwischen tiefgrüne, unergründliche Tiefe des Fjordes. Dort endlich hat es seinen immerwährenden Kreislauf vollendet. Während ein Fjällräven meinen Lagerplatz auf der Suche nach einem Frühstück umkreist, wird es auch für mich Zeit an die elementaren Bedürfnisse des Lebens zu denken. Das Kaffeewasser summt, mein Frühstück steht bereit....
Guten Morgen, neuer Tag !
HK


Karte zum 22 Tag, Samstag 1.9.2001


Abendstimmung

Wohlgesättigt bin ich, der Verdauungsspaziergang ist auch erledigt, und betrachte das Thermometer und den Sonnenuntergang. Kein Wölkchen trübt den Himmel. Es will keine rechte Abendfärbung aufkommen. Die Luft ist klar, und der Horizont ist eine gestochen scharfe Linie, die nach und nach dort wo der rote Glutball verschwunden ist, einen zartrosa Saum bekommt. Mit hartem Kontrast zum sanftblauen Himmel, darunter der Scherenschnitt der Landschaft. Die Temperatur ist seit die Sonne hinter dem fernen Bergrücken ver- schwunden ist bereits um 5 Grad gefallen. Es ist jetzt gerade noch 3 Grad plus... Vor einer halben Stunde war noch alles ganz anders. Dort fiel ein warmes, weiches Licht flach auf die herbstlich verfärbte Landschaft. Es war als nähme die Natur noch einmal alle Kraft ihrer Farben und Formen zusammen, um das weichende Licht zu halten... Auch die Vögel schmettern noch einmal einenen Abendgesang zum Horizont, dorthin wo das lebenspendende Feuer versinkt... Vergeblich, alle Macht der Natur kann es nicht halten! Mit ihm schwindet die Wärme.. das Leben.. Dieses letzte Aufflackern der Farben, die anschwellenden Gesänge der Vögel, es ist wie ein letztes tiefes Durchatmen der Natur, bevor sie sich zur Ruhe begibt. Der Himmel deckt sein samtschwarzes Nachtkleid über die Landschaft, die Farben verblassen, alles wird zu einem einheitlichen Grau, die letzten Vogelstimmen verstummen.... Ruhe.... Selbst das Licht Milliarden glitzernder Sterne, oder der helle Vollmond kann keinen Farbklecks in die Landschaft zaubern, keinen Vogelgesang hervorrufen... Das wird erst der wärmende Glutball der Sonne wieder schaffen wenn er am nächsten Morgen über dem anderen Horizont wieder auftaucht.
Gute Nacht!

HK


Karte zum 23 Tag, Sonntag 2.9.2001

Und ein paar Bilder aus dem Muddes Nationalpark



Nachdem wir durch den finnischen Pallas Nationalpark gestreift sind und eine kleine Wanderung im schwedischen Muddes Nationalpark gemacht haben sind wir nun wieder zum Campingplatz in Arrenjarka zurückgekehrt, wo wir uns mit den anderen Freunden getroffen haben, die 2 Wochen durch den Sarek gewandert sind. Da gab es natürlich viel zu erzählen, und ein langes, abendliches gemütliches Beisammensein am Lagerfeuer. Danach trennten sich unsere Wege wieder. Siegfried und Marita zieht es langsam wieder nach Hause, wärend Ernst und Nanni weiter Richtung Norden zum Inari See streben. Manfred und ich wollen nach Röros in Norwegen um dort das Bergbaumuseum zu besichtigen. Danach muß auch ich so langsam wieder an den Heimweg denken, wärend Manfred noch eine Weile in Norwegen bleiben wird. Nachdem im Moment ca. 8700km auf dem Tacho stehen, werden es dieses Jahr wohl mal wieder über 10000km werden. So, genug für heute. Hier noch einige Bilder der letzten Tage...

Karte zum 24 Tag, Montag 3.9.2001

Karte zum 25 Tag, Dienstag 4.9.2001

Donnernde Wasser und stille Seen





Karte zum 27 Tag, Donnerstag 6.9.2001

Karte zum 28 Tag, Freitag 7.9.2001