Hallo liebe Leute,
da bin ich wieder mit einigen Zeilen. Von Stora Sjöfallet haben wir einen "kleinen Ausflug" (ca.150km) nach Ritsem ans Ende des riesigen Stausees gemacht, und wieder viele hundert Fotos und tolle Erlebnisse mitgebracht. Hier vorab nur ein Foto von einem der traumhaften Sonnenuntergänge über dem Stausee. Nach einem kleinem Abstecher nach Finland zum Pallas Nationalpark, den ich ja bereits einmal vor 3 Jahren beschrieben habe, "flüchteten" wir vor schlechtem Wetter nach Riksgränsen, einem Hochpaß an der Grenze zu Norwegen, wo wir den gewünschten strahlenden Sonnenschein auch fanden! Der Weg führte uns entlang der berühmten Erzbahn von Kiruna nach Narvik, dem norwegischen Verladehafen des Erzes. Die Bahn windet sich in 600-800m Höhe unter Verwendung vieler Brücken und Tunnel durch die einsame nordische Bergwelt. Sie gilt als weltweit bekannte, gewaltige technische Meisterleistung. Sie hatte bis zur Inbetriebnahme einiger wichtiger Brücken und Tunnel im Jahre 1902, eine Steigung von bis zu 3%(!) (in Worten: Prozent) zu überwinden. Sie wurde seit dieser Zeit elektrizifiert, und mit Erzzügen bis zu 2,5km(!) Länge befahren, die von bis zu 6 Elektroloks gezogen und geschoben wurden. Von 1902 bis 1988 wurden über eine Milliarde Tonnen Eisenerz über diese Strecke nach Narvik transportiert. Steigt man auf einen geeigneten Berg, und betrachtet sich die Sache von oben, hat man den Eindruck auf eine Modelleisenbahnanlage zu blicken. Hiervon haben wir bei dem wunderschönen Wetter selbstverständlich reichlich Gebrauch gemacht, bevor uns der Weg weiter auf die Lofoten führte. Und hier sitzen wir nun auf einem kleinen Platz über der tosenden Brandung des Atlantik mitten in einem fürchterlichen Nordatlantischen Sturmtief und warten auf Wetterbesserung. Auch die Kormorane und Möven haben das Fliegen im Moment aufgegeben, und laufen lieber zu Fuß.
Bis Denne, euer Nordland-Hoko.

Heute hab ich keine große Lust zum Schreiben. Bin auf einige Berge geklettert, hier ein kleiner Fotoauszug. Beste Grüße von den Lofoten.

Ja, ja, da bin ich ja wieder. Ja, selbstverständlich habe ich alle eure Mails gelesen. Nein, Bären oder Wölfe haben mich noch nicht gefressen... Ich bin auch in keine Schlucht gestürzt oder in reißenden Stromschnellen ertrunken. Ich hatte ganz einfach keine Lust diese Tasten zu traktieren.... Aber nun kommt ja wieder eine Zusammenfassung der letzten, erlebnisreichen Tage:
Erstmal etwas zum anscheinend ja beliebtesten Thema: "Das große Fressen". Was hatten wir denn so die letzten Tage? Na, ja, z.B. Hokos Pilzpfanne mit Bratkartoffeln, Kartoffelpüree mit "Pfannenschlag", Königsberger Klopse, Kohlrouladen, Bauernfrühstück mit Waldpilzen, gemischte Salate in div. Variationen, div. Filmjölk - basierende Früchtedesserts, usw. usw. .... Selbstverstädlich frische Eier zum Frühstück, Nachmittags Tee und Gebäck, Abends div. "Knabbereien" mit Früchtetees.... Einige Bilder entsprechender "Freßorgien" habe ich eingefügt.
Da das Wetter auf den Lofoten uns nicht zufriedenstellte, haben wir wieder die "Flucht" über die Berge nach Osten ergriffen. Barbara und Günter nahmen die Fähre nach Bodö, ich den Landweg zum Müddes-Nationalpark. Bei strahlenden Wetter genoß ich die Fahrt Richtung Jokkmok, Arjeplog, während Barbara und Günter weniger Glück hatten. Sie durften ihre Strecke größtenteils im Regen zurücklegen. Hinter Arjeplog trafen wir dann wieder in "durchwachsenem" Wetter zusammen und besuchten, nachdem wir einen Tag an der Marmorgrotta im Reich des Bibers verweilt hatten, den gewaltigen Hällingsfallet Wasserfall und die Schlucht. Jetzt sind wir zwischen Gäddede und Strömsund mitten in der Waldeinsamkeit bei strahlenden Sonnenschein an einem wunderschönen See gelandet, und werden hier erst einmal einige Tage Wasser, Wetter und Wald genießen, um uns dann so ab Montag schweren Herzens wieder auf den Weg Richtung Heimat zu machen. Tja, selbst 5 Wochen sind eigentlich für diese wunderschöne Landschaft viel zu wenig.... Herzliche Grüße an alle EMail-Schreiber, besonders an Andrea, Jaqueline und Lars. Bis die Tage....